Erster Nachbesuch der Krankenstation in Sambin

Nachdem im Mai 2013 die Krankenstation des Dorfes Sambin durch Spenden des Georg Thieme Verlags mit einer Solaranlage ausgestattet werden konnte, hat SEWA der Krankenstation im Januar den ersten Follow-up Besuch abgestattet. Die Solaranlage wird stark genutzt und erleichtert dem Personal die Arbeit ungemein.

Auf den letzten Kilometern führt die Reise über eine staubige SandpisteObwohl das Dorf Sambin nicht einmal 80 Kilometer von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, entfernt liegt, ist es nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen. Seit Mai 2013 jedoch verfügt dort zumindest die Krankenstation über elektrisches Licht. Mit der finanziellen Unterstützung des Georg Thieme Verlags konnte SEWA dort eine Solar­anlage installieren, die nun auch nachts die Räume der Geburten- und Krankenstation beleuchten kann.

Um mit den Angestellten der Krankenstation über ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit der Solaranlage zu sprechen, hat sich nun erneut ein Team von SEWA auf den Weg ins Dorf gemacht. Das Dorf ist nur über staubige Sandpisten zu erreichen, die lediglich mit einem Geländewagen zu bewältigen ist. Einige Kilometer von der Teerstraße entfernt erreicht man den Markt von Sambin. Doch bevor das Team sich zur Krankenstation begibt, stattet es dem Dorfchef einen Besuch ab. Nach Tradition der Mossi wird allen Fremden noch vor der Begrüßung Wasser angeboten, erst nach dieser Erfrischung unterhält man sich über den Grund des Besuchs.

Der Dorfchef empfängt die Gäste vor seinem HausDer Dorfchef, der Sab Naba, erzählt, dass sich eine seiner älteren Verwandten erst kürzlich nächtlich behandeln lassen musste, wobei die Solaranlage enorm geholfen hätte. Damit ist sie kein Einzelfall: An der Krankenstation angekommen berichtet die Krankenschwester das im Monat etwa 180 Patienten Nachts an der Krankenstation behandelt werden. Besonders Geburten finden häufiger nachts statt und sind ohne anständige Beleuchtung schwierig. Monatlich erblicken nachts durchschnittlich 15 Kinder an der Krankenstation Sambins das Licht der Welt. Durch die Solaranlage sind die Zeiten nun vorbei, in denen die Hebamme sich eine Taschenlampe zwischen Kopf und Schulter klemmen musste oder Angehörige bitten musste, ihr eine Lampe zu halten. „Das Licht hat unsere Aufgabe sehr, sehr viel leichter gemacht und das kommt auch den Patienten zu Gute“, so die Krankenschwester Seïtta Sana.

Im Gespräch mit dem Verwaltungsrat der Krankenstation, der aus Bewohnern Sambins besteht, und dem Krankenpersonal wird klar, dass die Regeln zur Wartung und Nutzung der Solaranlage bekannt sind und eingehalten werden: So werden beispielsweise die Solarpaneele regelmäßig gereinigt, was besonders in den staubigen Monaten von Januar bis März wichtig ist, um die Leistungsfähigkeit der Solarpaneele zur erhalten.

Das Projekt scheint auf sehr gutem Weg zu sein. Über die kommenden eineinhalb Jahre wird SEWA der Krankenstation noch mindestens zwei weitere Besuche abstatten, um nach dem Rechten zu sehen. Nach einem Gruppenfoto und den Verab­schiedungen macht sich das Team auf in ein benachbartes Dorf. Nur ein Dutzend Kilometer entfernt liegt das Dorf Rakaye, das auch über eine Krankenstation verfügt, aber ebenfalls nicht an das Stromnetz ange­schlossen ist. Der Besuch soll prüfen, ob hier schon bald die nächste Solaranlage SEWAs installiert werden könnte.

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